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Transfer- und Personalpolitik

Jun 27, 2013 - 2:13 PM hours
Transfer- und Personalpolitik |#8161
Apr 5, 2024 - 7:25 PM hours
Zitat von Okechukwu3
Zitat von ich_wars_nicht

Zitat von Okechukwu3

Zitat von Hemdl

Zitat von Okechukwu3

Diesen Charakter Ding finde ich als Ansatz nicht schlecht. Man muss von der Nr.1 bis zur Nr. 42 klar machen, dass die Leistung zählt. Auch die Achsenspieler haben eben nicht unbegrenzt Kredit. Aber da ist die Vereinsführung und Kaderplanung mehr schuld als die Spieler oder der jeweilige Trainer.


Natürlich trägt daran der Trainer keine/nur bedingt schuld. Aber der Trainer ist ja eben der, der im Zweifel gehen muss(te). Salihamidzic hat den Kader in seiner Zeit hier massiv heruntergewirtschaftet, bei steigenden Kosten. Und zwar sportlich, spielerisch und eben auch charakterlich.
Dass heuer ein Spieler wie Dier hier positiv auffällt, der eben hier sauber, unaufgeregt und solide seinen Stiefel runterspielt, ohne Ansprüche zu stellen oder direkt ein zweistelliges Millionengehalt zu kassieren, zeigt doch wohin es in den letzten Jahren ging. Hier kam kaum einer her, dem man nicht das blaue vom Himmel versprochen hätte, der hier unfassbar hoch in der Gehaltstabelle einstieg und/oder hier irgendwelche Führungsaufgaben wahrnehmen sollte. Im Ergebnis hat man nun aber jede Menge Spieler, die weder das eine bekommen haben, noch das andere erfüllen konnten - aber eben früstlich entlohnt werden und lange Zeit protegiert wurden. Das nun wieder aus dem Kader zu entfernen, wird ohne Umwucht nicht passieren, Davies dürfte da nur der Anfang sein.
Tuchel scheint das auch sehr schnell erkannt zu haben, immerhin dürfte es kein Zufall sein, dass der vom Charakter der Mannschaft sprach und eben auch insbesondere ältere/erfahrenere Spieler wie Walker, Trippier, Dier oder auch Kane wollte. Die klingen zwar unsexy, aber in Sachen Ruhe und Charakter bringen die eben mitunter (was man ja nun an Dier und Kane sieht) ein ganz anderes Mindset mit, als eben der x-te Emporkömmling, der stets zwischen Erwartungshaltung und tatsächlicher Leistung hin und her schwankt.

Zitat von Okechukwu3

ZU JM: Martinez war oft verletzt. Aber wenn er gespielt hat, hat er immer verlässlich abgeliefert. Martinez war nach seinen beiden Knieverletzungen nicht mehr so dynamisch. Er hatte eine gute Zeit und einen Mehrwert. Er war defensiv oft der Unterschiedsspieler. Aber leider hat er eben gefühlt mehr gefehlt als gespielt. Er hätte eine bessere Karriere haben können, aber er war stets einer, auf dem man sich verlassen konnte. Auch wenn er nicht der Topstar war, er war sicherlich kein Flop. Ein Javier Martinez würde dieser jetzigen Mannschaft sehr gut zu Gesicht stehen.


Ich sprach auch "nur" davon, dass Martinez eben die Erwartungen nicht erfüllen konnte. Die Erwartungen an ihn waren nunmal sehr hoch, aber durch die Verletzungen und den Trainerwechsel samit spielerischer Umstellung kam er eben gar nicht mehr in die Position, als dass er diese hätte erfüllen können. Das ist auch kein Vorwurf an den Spieler, sondern eine schlichte Feststellung. Wenn ich Spieler hier für massive Summen in den Verein hole, von denen man sich Topleistungen und einen echten Schub in der Spitze verspricht, dann reicht es eben nicht das nur ab und an zu liefern, dann muss das schon die Regel sein. Das schaffen bei uns eben seit Jahren kaum noch irgendwelche Spieler, weswegen die Probleme dann eben auch zunehmen. Im Grunde springt die Masse hier gefühlt von Formtief zu Formtief, unterbrochen von wenigen guten Wochen im Jahre. Das reicht dann eben nicht, um oben mitzuspielen oder den Ansprüchen gerecht zu werden, den man an diese Spieler hegt und für die sie bezahlt werden.
Martinez selbst war ein guter DM, der sicherlich seinen Anteil am Triple hatte. Den wiederum würde ich aber nicht höher erachten als beispielsweise den von Mandzukic oder anderen. Dass man den Spanier hier gerne als "das Puzzlestück" bezeichnet, wird dem Rest der Mannschaft beileibe nicht gerecht, denn in dieser Saison waren (fast) alle bockstark und ergänzten sich hervorragend. Martinez stach da nicht heraus und fiel auch nicht ab. Danach kam dann eben in der Spitze nicht mehr allzu viel, auch bedingt durch die stetigen Rückschläge durch (schwere) Verletzungen. Im DM merkte man ihm dann die fehlende Spritzigkeit und das eher maue Spiel mit dem Ball an, gerade wenn das ZM ähnlich unausgewogen war wie heuer. Und auch sonst hatte er - wie alle anderen Spieler eben auch - mal gute und mal bessere Spieler. Die "Legendenbildung" ob gewisser Spieler fand ich dahingehend schon immer unangebracht. Und für einen Platzverweis wie den im Viertelfinale 2017 beim 1:2 gegen Real Madrid hätte man einen wie Upamecano aus dem Stadion geschrieben... So unterscheidet sich eben die Wahrnehmung ob der Verlässlichkeit oder Leistung insgesamt.

Um zur Transferpolitik zurückzukommen:
Ich hoffe wirklich sehr, dass man künftig mehr Wert auf die charakterlich Eignung der Spieler legt. Dann ist es mir persönlich auch herzlich egal, ob deren Peaks an die anderer Spieler heranreichen. Mir persönlich ist ein Spieler deutlich lieber, der zuverlässig 80% liefert, als einer der stetig zwischen 100% und 30% schwankt. Die Spieler müssen auch wieder brennen wollen hier was zu Gewinnen und nicht nur Geld zu verdienen. Wenn man dafür einen Gnabry, Sane, Davies oder Goretzka abgibt, während man dann mit Pavlovic, Stanisic, Führich und Mittelstädt aufläuft, soll mir das Recht sein. Ich verfolge den FCB seit Anfang der 90er Jahre und war noch nie so fertig mit einer Mannschaft wie mit der in den letzten 1-2 Jahren. Dieses Team ist durch und durch am Ende. Es wird Zeit, dass sich das ändert. Wenn dabei der eine oder andere nicht mitziehen will, soll er eben gehen. Natürlich würde ich gerne möglichst erfolgreichen Fußball sehen, keine Frage. Aber im Zweifel schaue ich mir lieber ein Team an, das 100% gibt und dann eben wie Mitte der 00er Jahre aufgrund individueller Mängel nicht ganz vorne mitspielt, als dass ich mir weiterhin eine Mannschaft anschaue, die im Prinzip viel mehr könnte - aber es einfach offenbar gar nicht wirklich will.


Bei vielem hast du recht. Aber ich will hier auch einen Punkt aufführen, der oft sehr kurz kommt - der Wahnsinn und der Hype um die Stats.

Oft habe ich das Gefühl, dass die jetzige Bayern Mannschaft diese persönlichen Stats wichtiger sind als der Mannschaftserfolg. Einige Spieler wollen glänzen und ihre Stats sollen toll aussehen. Ich will niemanden etwas unterstellen aber in der Zeit der Laptop Trainer ist das mMn mehr ausgeprägt. Ich will keinem Spieler etwas unterstellen aber das Gefühl bleibt.



Du unterstellst allen Spielern miese Charaktere zu haben, nur um dann zu sagen, du willst niemandem was unterstellen?


Ich beschreibe nur das Gefühl. Miese Charaktere ist auch zu groß. Sagen wir sie sind gefühlt eher etwas egoistisch angetrieben. Mag sein, dass es so nicht stimmt. Müller hatte gesagt, man sei etwas verkopft. Es kann auch sein, dass die Spieler zu viel Nachdenken, zu sehr darauf bedacht sind keine Fehler zu machen. Aber genau das ist dann der Punkt, was grosse Spieler auszeichnet- Mut!

Verunsichert, egoistisch, etwas mutlos - nenne es wie du willst. Das macht aus den Spielern keine schlechte Charaktere. Und da ist auch etwas der Trainer in der Pflicht, diese Verunsicherung Ihnen zu nehmen und wieder den Spaß am Spiel zu geben. Etwas zocken ohne auf Stats zu achten und einfach mal Spaß zu haben und dadurch mal ein Spiel zu gewinnen, würde dieser Mannschaft sicherlich gut tun. Und Spaß kann man auch haben, wenn man eben den Zweikampf verliert aber annimmt und dadurch der Mitspieler den Ball erobert.

Auch mit Sachen die einem nicht glänzen lassen, wenn man sich als Teil eines ganzen sieht. Auch bei einem Auswechslung, auch wenn man auf der Bank sitzt. Weniger reden und reden lassen, sondern einfach auf den Einsatz brennen und die Mitspieler bis dahin anfeuern. Das fehlt gefühlt schon sehr in den letzten Jahren, dieser Spirit, die eine Mannschaft auszeichnet.


Ich gehe davon aus, dass die Spieler über JN u TT taktisch überfordert worden sind. Nicht nur weil die Aufgaben zu kompliziert waren, sondern auch weil ihnen das Spielverständnis fehlt.

Dazu hat man einigen über überteure VV zuviel Zucker in den berühmten Allerwertesten geblasen. Und damit überhyped, so dass sie am Ende logischerweise dachten, sie seien besser als sie eigentlich sind.

Die teuren VV erzeugen Neid untereinander. Insbesondere dann, wenn die dazugehörige Leistung nicht stimmt.

Es ist klug von Eberl sich die Kadersituation in Ruhe ein paar Wochen anzuschauen und sich über Gespräche mit Spielern und dem staff einen eigenen Eindruck zu verschaffen. Dazu gehört auch, sich nicht öffentlich über Spieler zu äussern.

Eberl muss ausloten, wer in Zukunft Achsenspieler sein kann und von wem Bayern sich besser trennen sollte. Bayern benötigt in erster Linie eine festen Kern von Achsenspielern in jedem Mannschaftsteil, um den man herum den Kader planen kann.

Radikal wäre eine Abgabe von Goretzka und Kimmich. Eher noch Goretzka denn Kimmich. Bei Kimmich habe ich zumindest den Eindruck, dass der möchte. Goretzka vermittelt mir den Eindruck nicht. Diese (Möchtegern) Achsen bzw Führungsspieler sind aber am Ende Gift für das Mannschaftsklima.

Auch in der Abwehr könnte es radikal zugehen. Kommt de Zerbi möchte der ballsichere IV bzw aufbaustarke Spieler. Hier blieben für mich nur Dier und Stanisic über. De Ligt ist kein guter Aufbauspieler, Upamecano ist mental keiner für Toplevel und Kim steht ebenfalls nicht für technisch feinen Fussball.

Am Ende kommt es auf die Entscheidung für die Spielphilosophie sowie den dafür engagierten Trainer an. De Zerbi wäre in der Lage aus einer Truppe hungriger Spieler eine Einheit zu formen. Das wäre für einen radikaleren Umbruch mit unpopulären Abgängen sprechen. Mal schauen wie sich Bayern entscheidet.
Transfer- und Personalpolitik |#8162
Apr 7, 2024 - 12:25 AM hours
Wir ernten gerade, was Brazzo gesät hat. Die fünf Jahre haben Spuren hinterlassen. Das zentrale Mittelfeld wurde kreativ zu Tode gewirtschaftet. In den letzten Jahren kamen für das zentrale Mittelfeld und die Innerverteidigung fast auschließlich Ballallergiker. Haufenweise wurden Verträge zu überhöhten Bezügen verlängert und in der Innenverteidung, wo jährlich ein neuern Heilsbringer nach dem anderen verpflichtet wurde, würden das Boateng und Hummels nicht schlechter spielen.

Nach dieser Saison werden drei der vier besten deutschen Trainer ihr Engagement vorzeitg beendet haben. Auch der nächste Trainer wird keine Wunderheilung vollbringen. Es braucht dringend einen Umbruch. Eberl und Freund können das hoffentlich in Ruhe angehen, ohne die Taskforce 2.0.
Transfer- und Personalpolitik |#8163
Apr 7, 2024 - 1:17 AM hours
Zitat von Westfalian
Zitat von Okechukwu3

Zitat von ich_wars_nicht

Zitat von Okechukwu3

Zitat von Hemdl

Zitat von Okechukwu3

Diesen Charakter Ding finde ich als Ansatz nicht schlecht. Man muss von der Nr.1 bis zur Nr. 42 klar machen, dass die Leistung zählt. Auch die Achsenspieler haben eben nicht unbegrenzt Kredit. Aber da ist die Vereinsführung und Kaderplanung mehr schuld als die Spieler oder der jeweilige Trainer.


Natürlich trägt daran der Trainer keine/nur bedingt schuld. Aber der Trainer ist ja eben der, der im Zweifel gehen muss(te). Salihamidzic hat den Kader in seiner Zeit hier massiv heruntergewirtschaftet, bei steigenden Kosten. Und zwar sportlich, spielerisch und eben auch charakterlich.
Dass heuer ein Spieler wie Dier hier positiv auffällt, der eben hier sauber, unaufgeregt und solide seinen Stiefel runterspielt, ohne Ansprüche zu stellen oder direkt ein zweistelliges Millionengehalt zu kassieren, zeigt doch wohin es in den letzten Jahren ging. Hier kam kaum einer her, dem man nicht das blaue vom Himmel versprochen hätte, der hier unfassbar hoch in der Gehaltstabelle einstieg und/oder hier irgendwelche Führungsaufgaben wahrnehmen sollte. Im Ergebnis hat man nun aber jede Menge Spieler, die weder das eine bekommen haben, noch das andere erfüllen konnten - aber eben früstlich entlohnt werden und lange Zeit protegiert wurden. Das nun wieder aus dem Kader zu entfernen, wird ohne Umwucht nicht passieren, Davies dürfte da nur der Anfang sein.
Tuchel scheint das auch sehr schnell erkannt zu haben, immerhin dürfte es kein Zufall sein, dass der vom Charakter der Mannschaft sprach und eben auch insbesondere ältere/erfahrenere Spieler wie Walker, Trippier, Dier oder auch Kane wollte. Die klingen zwar unsexy, aber in Sachen Ruhe und Charakter bringen die eben mitunter (was man ja nun an Dier und Kane sieht) ein ganz anderes Mindset mit, als eben der x-te Emporkömmling, der stets zwischen Erwartungshaltung und tatsächlicher Leistung hin und her schwankt.

Zitat von Okechukwu3

ZU JM: Martinez war oft verletzt. Aber wenn er gespielt hat, hat er immer verlässlich abgeliefert. Martinez war nach seinen beiden Knieverletzungen nicht mehr so dynamisch. Er hatte eine gute Zeit und einen Mehrwert. Er war defensiv oft der Unterschiedsspieler. Aber leider hat er eben gefühlt mehr gefehlt als gespielt. Er hätte eine bessere Karriere haben können, aber er war stets einer, auf dem man sich verlassen konnte. Auch wenn er nicht der Topstar war, er war sicherlich kein Flop. Ein Javier Martinez würde dieser jetzigen Mannschaft sehr gut zu Gesicht stehen.


Ich sprach auch "nur" davon, dass Martinez eben die Erwartungen nicht erfüllen konnte. Die Erwartungen an ihn waren nunmal sehr hoch, aber durch die Verletzungen und den Trainerwechsel samit spielerischer Umstellung kam er eben gar nicht mehr in die Position, als dass er diese hätte erfüllen können. Das ist auch kein Vorwurf an den Spieler, sondern eine schlichte Feststellung. Wenn ich Spieler hier für massive Summen in den Verein hole, von denen man sich Topleistungen und einen echten Schub in der Spitze verspricht, dann reicht es eben nicht das nur ab und an zu liefern, dann muss das schon die Regel sein. Das schaffen bei uns eben seit Jahren kaum noch irgendwelche Spieler, weswegen die Probleme dann eben auch zunehmen. Im Grunde springt die Masse hier gefühlt von Formtief zu Formtief, unterbrochen von wenigen guten Wochen im Jahre. Das reicht dann eben nicht, um oben mitzuspielen oder den Ansprüchen gerecht zu werden, den man an diese Spieler hegt und für die sie bezahlt werden.
Martinez selbst war ein guter DM, der sicherlich seinen Anteil am Triple hatte. Den wiederum würde ich aber nicht höher erachten als beispielsweise den von Mandzukic oder anderen. Dass man den Spanier hier gerne als "das Puzzlestück" bezeichnet, wird dem Rest der Mannschaft beileibe nicht gerecht, denn in dieser Saison waren (fast) alle bockstark und ergänzten sich hervorragend. Martinez stach da nicht heraus und fiel auch nicht ab. Danach kam dann eben in der Spitze nicht mehr allzu viel, auch bedingt durch die stetigen Rückschläge durch (schwere) Verletzungen. Im DM merkte man ihm dann die fehlende Spritzigkeit und das eher maue Spiel mit dem Ball an, gerade wenn das ZM ähnlich unausgewogen war wie heuer. Und auch sonst hatte er - wie alle anderen Spieler eben auch - mal gute und mal bessere Spieler. Die "Legendenbildung" ob gewisser Spieler fand ich dahingehend schon immer unangebracht. Und für einen Platzverweis wie den im Viertelfinale 2017 beim 1:2 gegen Real Madrid hätte man einen wie Upamecano aus dem Stadion geschrieben... So unterscheidet sich eben die Wahrnehmung ob der Verlässlichkeit oder Leistung insgesamt.

Um zur Transferpolitik zurückzukommen:
Ich hoffe wirklich sehr, dass man künftig mehr Wert auf die charakterlich Eignung der Spieler legt. Dann ist es mir persönlich auch herzlich egal, ob deren Peaks an die anderer Spieler heranreichen. Mir persönlich ist ein Spieler deutlich lieber, der zuverlässig 80% liefert, als einer der stetig zwischen 100% und 30% schwankt. Die Spieler müssen auch wieder brennen wollen hier was zu Gewinnen und nicht nur Geld zu verdienen. Wenn man dafür einen Gnabry, Sane, Davies oder Goretzka abgibt, während man dann mit Pavlovic, Stanisic, Führich und Mittelstädt aufläuft, soll mir das Recht sein. Ich verfolge den FCB seit Anfang der 90er Jahre und war noch nie so fertig mit einer Mannschaft wie mit der in den letzten 1-2 Jahren. Dieses Team ist durch und durch am Ende. Es wird Zeit, dass sich das ändert. Wenn dabei der eine oder andere nicht mitziehen will, soll er eben gehen. Natürlich würde ich gerne möglichst erfolgreichen Fußball sehen, keine Frage. Aber im Zweifel schaue ich mir lieber ein Team an, das 100% gibt und dann eben wie Mitte der 00er Jahre aufgrund individueller Mängel nicht ganz vorne mitspielt, als dass ich mir weiterhin eine Mannschaft anschaue, die im Prinzip viel mehr könnte - aber es einfach offenbar gar nicht wirklich will.


Bei vielem hast du recht. Aber ich will hier auch einen Punkt aufführen, der oft sehr kurz kommt - der Wahnsinn und der Hype um die Stats.

Oft habe ich das Gefühl, dass die jetzige Bayern Mannschaft diese persönlichen Stats wichtiger sind als der Mannschaftserfolg. Einige Spieler wollen glänzen und ihre Stats sollen toll aussehen. Ich will niemanden etwas unterstellen aber in der Zeit der Laptop Trainer ist das mMn mehr ausgeprägt. Ich will keinem Spieler etwas unterstellen aber das Gefühl bleibt.



Du unterstellst allen Spielern miese Charaktere zu haben, nur um dann zu sagen, du willst niemandem was unterstellen?


Ich beschreibe nur das Gefühl. Miese Charaktere ist auch zu groß. Sagen wir sie sind gefühlt eher etwas egoistisch angetrieben. Mag sein, dass es so nicht stimmt. Müller hatte gesagt, man sei etwas verkopft. Es kann auch sein, dass die Spieler zu viel Nachdenken, zu sehr darauf bedacht sind keine Fehler zu machen. Aber genau das ist dann der Punkt, was grosse Spieler auszeichnet- Mut!

Verunsichert, egoistisch, etwas mutlos - nenne es wie du willst. Das macht aus den Spielern keine schlechte Charaktere. Und da ist auch etwas der Trainer in der Pflicht, diese Verunsicherung Ihnen zu nehmen und wieder den Spaß am Spiel zu geben. Etwas zocken ohne auf Stats zu achten und einfach mal Spaß zu haben und dadurch mal ein Spiel zu gewinnen, würde dieser Mannschaft sicherlich gut tun. Und Spaß kann man auch haben, wenn man eben den Zweikampf verliert aber annimmt und dadurch der Mitspieler den Ball erobert.

Auch mit Sachen die einem nicht glänzen lassen, wenn man sich als Teil eines ganzen sieht. Auch bei einem Auswechslung, auch wenn man auf der Bank sitzt. Weniger reden und reden lassen, sondern einfach auf den Einsatz brennen und die Mitspieler bis dahin anfeuern. Das fehlt gefühlt schon sehr in den letzten Jahren, dieser Spirit, die eine Mannschaft auszeichnet.


Ich gehe davon aus, dass die Spieler über JN u TT taktisch überfordert worden sind. Nicht nur weil die Aufgaben zu kompliziert waren, sondern auch weil ihnen das Spielverständnis fehlt.

Dazu hat man einigen über überteure VV zuviel Zucker in den berühmten Allerwertesten geblasen. Und damit überhyped, so dass sie am Ende logischerweise dachten, sie seien besser als sie eigentlich sind.

Die teuren VV erzeugen Neid untereinander. Insbesondere dann, wenn die dazugehörige Leistung nicht stimmt.

Es ist klug von Eberl sich die Kadersituation in Ruhe ein paar Wochen anzuschauen und sich über Gespräche mit Spielern und dem staff einen eigenen Eindruck zu verschaffen. Dazu gehört auch, sich nicht öffentlich über Spieler zu äussern.

Eberl muss ausloten, wer in Zukunft Achsenspieler sein kann und von wem Bayern sich besser trennen sollte. Bayern benötigt in erster Linie eine festen Kern von Achsenspielern in jedem Mannschaftsteil, um den man herum den Kader planen kann.

Radikal wäre eine Abgabe von Goretzka und Kimmich. Eher noch Goretzka denn Kimmich. Bei Kimmich habe ich zumindest den Eindruck, dass der möchte. Goretzka vermittelt mir den Eindruck nicht. Diese (Möchtegern) Achsen bzw Führungsspieler sind aber am Ende Gift für das Mannschaftsklima.

Auch in der Abwehr könnte es radikal zugehen. Kommt de Zerbi möchte der ballsichere IV bzw aufbaustarke Spieler. Hier blieben für mich nur Dier und Stanisic über. De Ligt ist kein guter Aufbauspieler, Upamecano ist mental keiner für Toplevel und Kim steht ebenfalls nicht für technisch feinen Fussball.

Am Ende kommt es auf die Entscheidung für die Spielphilosophie sowie den dafür engagierten Trainer an. De Zerbi wäre in der Lage aus einer Truppe hungriger Spieler eine Einheit zu formen. Das wäre für einen radikaleren Umbruch mit unpopulären Abgängen sprechen. Mal schauen wie sich Bayern entscheidet.


Ich glaube ja, dass der Kader, den man für einen de Zerbi bräuchte, in einer Transferperiode kaum zu bauen ist.

Da sind einfach so viele Spieler, die unpassend sind, dass man vermutlich die halbe Startelf austauschen müsste.

Schaut man nur auf das gestrige Spiel, wären das allein aus der Startelf, wahrscheinlich die IV, unser ZM, Gnabry und Müller.

Kimmich könnte ich mir zumindest vorstellen könnte als RV unter de Zerbi sehr gut funktionieren und auch ein Pavlovic dürfte passend im ZM sein.
Dann bräuchte es aber immer noch spielstarke IVs, einen spielstarken LV, da man mit Guerreiro einfach nicht planen kann.
Fürs das ZM/DM noch mindestens einen technisch starken und defensiv guten Spieler.
Angenommen Musiala spielt weiter als Zehner/ zweiter Stürmer, müsste man eigentlich auch für die offensiven Außen noch zwei neue konstante! gute Dribbler holen, die die Räume, die durch die sich fallen lassenden Stürmer auch wirklich nutzen können.
Da ist auch auf Sane und Coman keinen Verlass.

Und dann bräuchte es eigentlich auch noch ein paar passende Backups.

Mit dem aktuellen Kader, würde de Zerbi vermutlich böse auf die Nase fallen und man könnte sich nächsten Sommer nach einem neuen Trainer umschauen oder er müsste sein System gewaltig anpassen.

Alles mMn nicht so wirklich optimal.
Transfer- und Personalpolitik |#8164
Apr 7, 2024 - 1:32 AM hours
Faszinierend - das wir all die Jahre unsere Transferpolitik nach Charakter auslegen - nur um dann Spieler zu haben (ausgenommen Davies, Zaragoza, Tel und Peretz) die es nicht mal für nötig halten sich von den Fans zu verabschieden..
Transfer- und Personalpolitik |#8165
Apr 7, 2024 - 2:55 AM hours
Warum hat eigentlich niemand Stiller von Stuttgart auf dem Radar? Wäre doch ein typischer Bayern-Transfer, der aus dem nichts passieren könnte. Erinnert mich an Schweinsteiger 2.0, verstehe auch nicht, wieso er nicht zur DFB-11 nominiert wurde. Man hat mit Pavlovic seinen eigenen Rice/Rodri gefunden. Zudem ist er Deutscher, aus der eigenen Jugend und spielt schon Stamm in der Buli.

Einen Umbruch wird es geben, aber nicht in dieser unrealistischen Dimension, wie es einige hier schreiben. Das grenzt sehr an Karrieremodus Fifa. Man sollte ja seine eigenen Stärken auch nutzen, oder es zumindest probieren.

'Die' FCB Formation = 4231. Bin ein riesen 352/3421 Fan, aber ob Bayern das wieder durchzieht.. Definitiv (noch) nicht, war ja ein großes Problem unter Nagelsmann, dass die Spieler da nicht mitgemacht haben.

Ich erstelle einfach mal eine Formation, die nicht all zu viele Transfers benötigt, zu gleich auf die eigenen Stärken setzt. Verbessern lässt sich eine Position immer!

Meiner Meinung nach ist die Offensive nach Charakter und Standing schnell gesetzt:

_________________________ST: Kane_________________________
______LF: Tel____________ZOM: Müller____________RF: Musiala_____


Dahinter ein Mittelfeld aus:

______________ZM: Stiller____________ZDM: Pavlovic______________

Jetzt käme die größte Baustelle - die Defensive.

Es gibt derzeit eine MENGE Klasse Spieler alleine aus der BuLi, die man verpflichten könnte. Achten müsste man halt auf das Gesamtpaket aus Alter / MW etc.. und man kann halt nicht sagen, wer geht und wer bleibt.

Interessante Spieler wären zB: Mittelstädt, Ito, Hincapié, Grimaldo, Frimpong, Henrichs.. Ob der FCB aber für die 'Älteren' so viel ausgibt, weiß ich ja nicht. Aber Ito, Hincapié zB total unter dem Radar, können beide IV und LV spielen (ist ja auch derzeit in Mode, siehe ManCIty). Fände ich sehr starke Transfers, zu einem potenziell guten Preis. Dann wäre auch immernoch genug Geld da für andere Positionen. Ich weiß auch nicht, was man von der derzeitigen Defensive halten soll. Haben so stark angefangen, woran der Downfall liegt? Kein Ahnung. Fokus sollte sein auf: Schnelligkeit, Robustheit, Passgenauigkeit & Spielaufbau, gleichzeitig aber am Besten die typischen IV Eigenschaften Stark, Groß.

Ito ist übrigens 1,88 groß, Hincapié 1,84. Passen beide perfekt in das Schema. Und beide Linksfüße, somit wäre LV oder LIV gesetzt. Vor allem als LV stark, nach Davies auch endlich wieder defensive Power und keinen 2. Flügelspieler, der die Defnesive alleine lässt. Wer von den derzeitigen IV gesetzt wäre? Keine Ahnung. Fakt ist, man hat De Ligt, Kim, Upamecano. Alle werden definitv nicht gehen, zudem kommt Stanisic. Einer wird schon in Form kommen und Stamm spielen. Man hat die letzten Jahre über viel Geld in die Defensive gesteckt und trotzdem Probleme. Ich kann mir nicht vorstellen, dass hier überdimensionale Summen ausgegeben werden für einen Theo oä. Grimaldo, Mittelstädt wären natürlich auch trotzdem stark. Frimpong ist ja eher weiter vorne anzusiedeln, in dieser Formation vlt verschenkt. Kimmich als RV bleibt ein Fragezeichen. War zu Covid-Season noch so ein starker Anker im Mittelfeld, aber hat dort wirklich sehr nachgelassen. Kann mir vorstellen, dass er wechselt, um Stamm im Mittelfeld zu bleiben, in einem anderen Team.

Provisorisch einfach mal:
__LV: Ito/Mittelstädt__LIV: Ito/Hincapié__RIV: Kim/De Ligt/Upa/Stanisisc__RV: Kimmich__

Dahinter gibt es immer noch Mazraoui, Stanisic, (Boey) sollte jmd wechseln. Man könnte also zur Not immer noch gute Spieler aufstellen. An einen Guerreiro Verbleib denke ich mittlerweile nicht, und wenn, dann eher als MF-Backup und nicht als Stamm-LV, lass mich aber gerne überraschen.


Mehr Geld lässt sich natürlich trotzdem reinpumpen. Ein Flügel / 10er für den Angriff zB, so, dass zB Musiala in die Mitte rückt, oder für LF. ZM könnte natürlich auch jemand anderes sein, oder halt doch Kimmich. Das gleiche gilt für die ganze Abwehr. Aber hier würde man zumindest schon mal viele Stimmungskiller loswerden und könnte gute Spieler aufstellen, die sich bemühen.


Loswerden könnte man einzelne/einige aus:
Sane, Gnabry, ECM, Coman, Davies, Laimer, Boey, Sarr, Goretzka, Kimmich. Übrig gebliebene bilden Ergänzungsspieler.


Übrigens: Wenn ich schon mal poste, dann natürlich auch mit einer absolut unnötig verrückten Idee: Kane als 10er, Guirassy als ST oder Doppelspitze. Krasser Kicker.
Transfer- und Personalpolitik |#8166
Apr 7, 2024 - 7:11 AM hours
Unabhängig von neuen Namen, ist das Thema Leadership die größte Baustelle im Kader.
Man hat mit Neuer, Müller und Kimmich aktuell eigentlich nur 3 Leader. 2 davon stehen vorm Karriereende.

Leader kann man sich aber nicht schnitzen und auch nicht einkaufen (siehe Kane).

Hier reden alle, auch unsere Bosse immer vom Mia San Mia.
Aber vielleicht sollte man bei Personalentscheidungen nicht nur auf Statista Werte schauen, sondern viel mehr den Mensch, dessen Charakter, Umfeld usw. analysieren.

Das wird eine Herkulesaufgabe für Eberl und Freund.
Denn dieser Leaderentwicklung kann Jahre dauern.
Transfer- und Personalpolitik |#8167
Apr 7, 2024 - 7:19 AM hours
Wir müssen unbedingt diesen Pascal Klemens von Hertha beobachten !!!

Er macht die Sache sehr sehr gut. Das ist auch so ein Spieler dem ich zutrauen würde ordentlich durchstarten kann und Nationalspieler wird.
Transfer- und Personalpolitik |#8168
Apr 10, 2024 - 11:25 AM hours
Wenn der neue Trainer mit seiner ersten Amtshandlung nicht die komplette medizinische Abteilung austauscht, weiß ich auch nicht mehr weiter. Die wievielte muskuläre Verletzung war das jetzt gestern? Das nimmt bei uns wirklich groteske Züge an.
Transfer- und Personalpolitik |#8169
Apr 10, 2024 - 11:39 AM hours
Zitat von skorpionman
Wenn der neue Trainer mit seiner ersten Amtshandlung nicht die komplette medizinische Abteilung austauscht, weiß ich auch nicht mehr weiter. Die wievielte muskuläre Verletzung war das jetzt gestern? Das nimmt bei uns wirklich groteske Züge an.


Es scheint eher der Hybridrasen das Problem zu sein...
Transfer- und Personalpolitik |#8170
Apr 10, 2024 - 12:51 PM hours
Zitat von FCBOli
Eigentlich braucht es trainerunabhängig das Profil dynamischer, spielintelligenter Linksfuß. Man hört aber keine Gerüchte dazu und auch in der Bundesliga sehe ich keinen, der Eberl und co da ins Auge springen könnte.

Das mit dem Linksfuß in der IV ist auch nicht so einfach. Es gibt ca.nur 10% Linkshänder, d.h. bei 4 zu besetzenden Positionen durchschnittlich weniger als 0,5 Linkshänder (Linksfüßer), die ähnlich gute Voraussetzungen in Athletik, Spielintelligenz, Gedankenschnelligkeit, Ausbildung etc. mitbringen wie ihre rechtsfüßigen Konkurrenten. Die Vorteile des richtigen Fußes auf der Halbposition (!) müssen da schon ziemlich überwiegen, um das auch nur auf das Doppelte, auf genau 1 von 4, aufzustocken.
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