Lage der Liga

Grundsätzlich fehlt es natürlich nicht nur am Personal, sondern m.E. auch an den gruppentaktischen Abläufen, im Spielaufbau, in den Umschaltmomenten, da hat man zu häufig einfach das Gefühl, dass zu viele Spieler nicht wissen, wo sie hinlaufen sollen. Das zog sich komplett durch die Keller-Zeit, und ist auch aktuell das Problem, es ist doch ein Wahnsinn, dass man in zwei Spielen gegen Sporting Lissabon sieben Gegentore kassiert, obwohl man optisch zweimal überlegen war. Paradebeispiel ist das Heimspiel, man führt 3-1 gegen einen dezimierten Gegner und verbaselt das dann noch, weil man einfach nicht in der Lage dazu ist, einen kontrollierten Fussball zu spielen. Die Dynamiker nennen es Quergeschiebe, aber genau das braucht man in solchen Situationen, nur kann das euer Team nicht, weil es v.a. im Zentrum an Strukturen und Qualität fehlt. Ähnliches im Rückspiel, man geht 1-0 in Führung, hat das Spiel eigentlich im Griff und wird dann im Nachgang auseinander genommen, so was passiert nicht, wenn man im Zentrum das Spiel unter Kontrolle hat. Das ist wie gesagt ein strukturelles Problem, aber in letzter Konsequenz auch ein qualitatives.

Kirchhoff ist ein reiner Aufbauspieler, das muss einem klar sein, wenn man ihn verpflichtet bzw. wenn man ihn aufstellt. Das so jemand bzw. auch ein Matip bsp. im Mittelfeld komplett überfordert ist/wäre, wenn da in der Organisation nichts stimmt, sollte logisch sein, denn das sind keine Princes die dann durch wildes rumgrätschen auf sich aufmerksam machen und dann wie Falschgeld aussehen.

Ich glaube nächste Woche wird hier einiges los sein im Forum.....hier ein kurzer Ausschnitt aus dem TZ Sammer Interview

http://www.tz.de/sport/fc-bayern/fc-bayern-matthias-sammer-tz-interview-anreisser-4448847.html

Zitat: "....die bayerische Fankultur anderen Vereinen etwas voraus hat: "Sie hat viel mehr Sachverstand, eine viel größere Beobachtungsgabe und hat viel mehr Zuneigung. "...köstlich

Aufgrund dieser Aussage? Glaube ich kaum. Denn dazu ist sie einfach viel zu substanzlos, quasi, wie wenn jemand behauptet, 12 Grad seien warm, während andere Person es als kalt empfinden.

Wobei es bei Sammer leider sehr auffällig ist, dass er immer, wenn er Qualitäten und Vorteile des FCB herausstellt, dies tut, in dem er andere Vereine in diesen Vereinen schlecht redet.
Anstatt bspw. zu sagen "wir leisten eine hervorragende Jugendarbeit", sagt er "wir leisten im Gegensatz zu anderen eine hervorragende Jugendarbeit" - warum tut er das? Das ist einfach armselig.

Sammer ist ohnehin schon so ein unsympath. Solche Aussagen ändern daran auch nicht viel. Aber das kann er sich echt sparen.

gibt es dazu eine Quelle, die einzige Aussage mit diesem Muster an die ich mich erinnere bezog sich auf die allgemeine Arbeit des FC Bayern München.

Hier stand dann aber auch von Anfang an die kritische Frage im Raum: "Warum ist der FC Bayern so übermächtig, sorgt dessen Dominanz für einen negative Verlauf der Qualität in der gesamten Bundesliga. Welche Verantwortung und Pflicht hat der FC Bayern München gegenüber den kleinen Vereinen."

Sammer ist ein Winner-Typ, wenn er als solcher auf gegnerische Fans nicht unsympathisch wirkt, dann macht er etwas falsch.

Winner-Typen können auch sympathisch sein. Seine Aussage über die Fankultur ist einfach nur behämmert.

Dass der Vergleich zu anderen unnötig ist, geschenkt, die Grundaussage ist aber richtig: Die Fankultur von uns wird immer als lächerlich dargestellt, wenn man sich dann aber mal die Choreos unserer Fans gg. Lyon, gg. Madrid, gg. Dorte auswärts + die Aktionen zu Kurt Landauer usw. anschaut, dann hat er einfach nur recht. Vergleichbares hat keine Fan-Szene in Deutschland in der Regelmäßigkeit auf die Beine gestellt bekommen.
This contribution was last edited by philipp234 on Nov 14, 2014 at 6:15 PM hours

Kann gut sein, dass die Ultras sehr engagiert sind. Das ist auch lobenswert.
Aber von mehr Sachverstand, besserer Beobachtungsgabe und mehr Zuneigung zu sprechen...

Sammer ist am kürzesten von den Bayern-Verantwortlichen dabei. Keiner weiß wirklich was er macht, oder wofür er gut ist. Dicke Transfers macht Rummenigge. Alles, was mit der Team-Performance zu tun hat, macht Pep.

Und doch ist es Sammer, der auf dicke Hose macht. Bei Rummenigge finde ich das in Ordnung, aber Sammer hat sich doch in der breiten nicht-Bayern Masse noch lange nicht den Status erarbeitet, solche Parolen rauszuhauen.
This contribution was last edited by Machiavelli04 on Nov 14, 2014 at 6:24 PM hours