"TM.de-Ethikrat" ☕

Bei manchen hier und auch sonstwo im Internet könnte man tatsächlich meinen, ihr ganzes Lebensglück (oder auch Unglück) hängt von Habeck und den Grünen ab

Das hat hier im Lande teilweise amerikanische Zustände angenommen, was überhaupt nicht erfreulich ist.

Naja wir haben doch mittlerweile auch amerikanische Züge. Entweder man ist links oder man ist rechts. Eine Mitte gibt es nicht mehr wirklich oder wer soll das sein ?

Ich sehe den Skandal bei diesen sog. AKW-Files irgendwie nicht. Bzw. ich verstehe, dass man einem Skandal daraus machen kann, wenn man davon ausgeht, dass die Leute nicht verstehen, wie die Arbeit in einem Ministerium funktioniert.

Das sehe ich nicht so.
Du hast in den USA eine klare Polarisierung auf 2 Enden.
In Deutschland hast du die extremen Ränder, hast dazu aber immer noch ein relativ großes Spektrum in der Mitte.
Hier hatten wir ja sogar zwischenzeitlich das Problem, dass man keine klaren Linien zwischen den Parteien der "Mitte" ausmachen konnte, inzwischen driftet das wieder weiter auseinander - was aber natürlich wiederum zu härteren Fronten führt.

Gut da müssten wir vielleicht vorab definieren, was für uns die Mitte ist. Ich sehe nämlich in Deutschland eine ähnlich stark polarisierte politische Landschaft

Kennst du denn nicht die "extreme Mitte"?

Das ist aber auch etwas, was jeder irgendwo selbst beeinflussen kann, wie polarisierend, wie extrem man sich äußert oder ob man bei Sachverhalten, die einem nicht gefallen bzw. die man nicht auf Anhieb nachvollziehen kann, sofort lospoltert oder sich erst mal überlegt, ob es vielleicht doch gute Gründe dafür geben könnte.
Um selbst zu einer entspannteren Atmosphäre beizutragen, könnte man es beispielsweise unterlassen, aus jeder Kleinigkeit einen Skandal zu machen und Rücktritte zu fordern
Ich unterstelle nämlich einfach mal, dass der allergrößte Teil der Politiker (natürlich abgesehen von denen, die sich von autoritären Staaten kaufen lassen) dem Land nicht bewusst (!) schaden möchte, sondern es gibt, allgemein gesagt, verschiedene Ziele und verschiedene Wege dorthin und in einer Demokratie gibt es eben auch viele verschiedene Meinungen darüber, welche Ziele wichtiger sind als andere und welche Wege besser sind als andere und nur ganz selten wird man mal ein Thema haben, wo sich alle oder zumindest die meisten einig sind. Und damit muss man eben auch lernen umzugehen.

Es ging mir aber um die aus meiner Sicht zu frühe Abschaltung. Nachhaltige Energie ist der richtige Weg, dennoch sollte man gerade wenn man dafür Kohle und Gas einsparen kann, bis die Infrastruktur gebaut ist, auf AKWs gehen. Der gestiegene Energiepreis hatte durchaus geringer ausfallen können. Wie gesagt, durch glücklicherweise vor der Energiekrise abgeschlossenen Vertrag hatten wir einen gewissen Preisschutz aber trotzdem... Wir haben die ein oder andere Notsituation aber miterleben "dürfen"...

Oder wenn es womöglich und nur ganz vielleicht dem betreffenden Magazin und den menschlichen Multiplikatoren gar nicht zu 100% um die Sache geht. Natürlich ganz neutral und unpolitisch gesprochen.