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Quo vadis, FC Bayern?

Nov 28, 2017 - 3:04 PM hours
Quo vadis, FC Bayern? |#1591
May 19, 2024 - 1:08 PM hours
Zitat von Aspirinrose

Man konnte in all den Jahren zwar immer Entscheidungen falsch gefunden haben, die beim FCB getroffen wurden - aber ungeachtet des richtigen Wegs dorthin konnten wir unterm Strich schon darauf vertrauen, dass unsere Entscheidungen ausschließlich dem Ziel untergeordnet waren, sportlich kurz- und langfristig erfolgreich zu sein.

Daher war stets auch der Gedanke legitim, dass die eine oder andere Maßnahme schon nicht so sinnlos und grundfalsch sein würde, wie sie gerade erscheint. Weil man halt nicht alles weiß, und weil es doch sicher einen sinnvollen Plan dahinter gibt - denn:

Trotz öfter massiver Meinungsverschiedenheiten mit unserer Führung über den Weg zum Erfolg mussten wir nicht fürchten, dass die persönliche Macht einzelner über (nicht neben! dass diese beiden Kraftfelder immer zusammenspielen, dürfte klar sein) dem Vereinserfolg stehen würde.

Deshalb war auch ich in der Vergangenheit immer zunächst dazu geneigt, bei mir unverständlichen Entscheidungen des Vereins nach einer Logik zu suchen, innerhalb der sie zum Erfolg des FCB beitragen könnte.


Allerdings komme ich mit diesem Urvertrauen gegenüber der Vereinsführung jetzt - spätestens seit dem letzten Transfersommer - nicht mehr weiter, wenn ich mir selbst erklären möchte, was weshalb im Verein so alles entschieden wird. Man kommte also nicht umhin, auch noch andere Gründe in Betracht zu ziehen als einen unterschiedlichen Weg zum Erfolg, der eingeschlagen wurde...


Und speziell gestern ist da doch echt was zerbrochen. Diese letzten Spielminuten, und vor allem diese Aussagen von Eberl... es ist wirklich nicht einfach, noch positiv in die Zukunft zu schauen und darauf zu vertrauen, dass alle Verantwortlichen alles tun, damit gute Entscheidungen getroffen werden können.


(...) sollten unsere Entscheidungsstrukturen so bleiben, wie sie jetzt sind, mit x-köpfiger Transfer-Taskforce und "wieder mehr mitmischenden" einfachen AR-Mitgliedern - dann...

(...)

Ich verstehe Deinen Übertrag von der beobachtbaren Trainerfindung zu den inzwischen priorisierten Machterhalrungsstrukturen nicht. (Und von denen der letzten Spielminuten her noch weniger.)

Es gab Meldungen, dass KHR die Opposition zu Nagelsmann darstellt, aber offensichtlich hat er ihn nicht aktiv verhindert.

Es gab Meldungen, dass kein einziger FCB-Verantwortlicher etwas gegen Rangnick hätte und dass sich spezielle UH & KHR konkret um ihn bemühten. Anders rum: Es gab keine einzige Meldung, dass irgendwer beim FC Bayern Rangnick irgendwie verhindern wollte. Und es gab eine Aussagenfolge von UH, die das ausdrückte, was diverse Medienmeldungen zuvor schon nahelegten: Dass sich der Vorstand vor ihm schon um zwei andere Kandidaten bemühte.

Es gab Meldungen, dass UH & KHR Tuchel nicht als die FCB-Trainerlösung ansehen & dass (wohl) sie deswegen einem längerfristigen Vertrag nicht zustimmen würden. Dennoch hieß es gleichzeitig, dass sie den Bemühungen von Eberl & Freund nicht im Weg stehen würden. Es gab Meldungen, dass UH die treibende Kraft dahinter war, Tuchel auf jeden Fall noch den Job bis Saisonende zuzugestehen.

Die Task Force hat im Sommer einen kleinen Kader hingestellt & sich dann nach offizieller Aussage nach dem Jobantritt von Freund aufgelöst. Im Winter gab es dann damit einhergehend eine veränderte Kaderpolitik mit drei Neuzugängen. Mir ist nicht bekannt, dass es für die Sommertranferperiode, zu der nun zusätzlich auch noch Eberl da ist, wieder ein Gremium inkl. AR-Mitgliedern und Vetorechten gibt.

Es gab anlässlich der Tuchel-Entlassung Berichte, die eine Involvierung einzelner AR-Mitglieder nahelegte, in Anwesenheit von Freund, aber in Abwesenheit eines SV. Dass es sich dabei wieder um die Task-Force-Besetzung handelt, ist mWn nicht überliefert, sondern eine hier oft selbstverständlich getroffene Annahme.

Es gab die frühzeitige Meldung, dass bei der Trainersuche UH mit involviert sein wird. Die gab es bei den Einstellungen von Nagelsmann & Tuchel meiner Erinnerung nach nicht. Bspw. bei der LvG-sowie bei der Kovac-Einstellung hingegen waren AR-Mitglieder z.T. involviert.

Das sind die mir bekannten Eckpunkte.

Ich bin auch nicht begeistert über konkrete Bemühungen um Rangnick oder Glasner oder gar Schmidt (wobei die Meldungen zu Letzterem für mein Dafürhalten eher nach einem grundsätzlichen Anfragen statt nach einem konkreten Angebot klangen). Aber ich sehe diese ganzen selbstverständlichen Verknüpfungen nicht; keine besondere Priorisierung von Machtstrukturen gegenüber früheren Perioden. Keine dauerhafte Task Force, keine immer gleich gestrickten Entscheidungsstrukturen bei jeder Personalentscheidung. Und keinen Zusammenhang mit irgendwas, was unmittelbar auf dem Spielfeld passiert.

Was ich eher vermute: Schwache Leistungen der Mannschaft, in den Medien ersichtliche mehrfache Absagen und eine Gruppendynamik in sozialen Medien bringen einen in eine negative psychologische Grundstimmung, mit Auswirkungen auf die Deutung dieser Eckpunkte.
This contribution was last edited by username on May 19, 2024 at 1:19 PM hours
Quo vadis, FC Bayern? |#1592
May 19, 2024 - 2:40 PM hours
Zitat von username

Ich verstehe Deinen Übertrag von der beobachtbaren Trainerfindung zu den inzwischen priorisierten Machterhalrungsstrukturen nicht. (Und von denen der letzten Spielminuten her noch weniger.)


Die letzten Spielminuten kannst Du hier vergessen, das passt nicht in den Zusammenhang und war schon auch aus einer Emotionalität heraus hingeschrieben von mir.


Aber jenseits der von Dir genannten Eckpunkte hege ich folgenden Verdacht, der sich mMn klar durch die ja ganz offensichtlich zahlreichen Trainerabsagen bestätigt hat:

Die Trainer befürchten alle, in Machtkämpfen bspw. mit Spielern, die für sich einen Platz in der Startelf beanspruchen, grundsätzlich am kürzeren Hebel zu sitzen - weil es neben Sportvorstand und Sportdirektor eben noch andere Machtfaktoren (aka AR-Mitglieder) gibt, die jederzeit aktiviert und gegen sie in Stellung gebracht werden können.

Solche Befürchtungen wurden insbesondere von UH genährt, als er eben angekündigt hat, sich künftig wieder mehr öffentlich einzubringen (sinngemäß). Seitdem hagelt es Trainerabsagen!

Natürlich kann man auch überzogene Forderungen seitens der Trainer vermuten - aber dass diese sich angesichts solcher Umstände stark absichern wollen finde ich nur verständlich. Zumal man ja auch über die letzte Saison hinweg bequem besichtigen konnte, wie TT bei den Attacken der (von Spielern instrumentalisierten?) TV-"Experten" allein gelassen wurde - und sich zuletzt gar noch Angriffen von UH höchstselbst erwehren musste.

Gerade Konzepttrainer schreckt das doch massiv ab! Die wollen aufstellen, wie es zu ihrem System passt - und nicht "Publikumslieblinge" berücksichtigen müssen...


Zur Task-Force: Ich glaube derzeit auch, dass es da keine Neuauflage gibt. Und sorry, es kommt bei mir tatsächlich etwas so rüber, als meinte ich, sie bestünde noch oder sei als Neuauflage geplant...

...aber auch hier ist es halt kontraproduktiv, wenn sich ein AR-Mitglied öffentlich äußert und den Spielertypen, den der gegenwärtige Trainer gern gehabt hätte, als "flying six" verhöhnt.

Und zur Erinnerung: Uli will sich künftig wieder (sogar noch!) mehr öffentlich einbringen - und es gibt bis dato keinerlei Indizien oder gar Aussagen dazu, dass er daran jetzt inzwischen irgendetwas falsch findet oder gar zurückrudert...

...dabei liegt es doch so klar auf der Hand, dass DESHALB die ganzen Trainerkandidaten bei uns vorsichtig werden?!
Quo vadis, FC Bayern? |#1593
May 19, 2024 - 7:35 PM hours
kleiner Nachtrag: Außer den offiziellen Machtstrukturen gibt es ja auch informelle - also Macht, die z.B. UH in diesem Fall durch seine Wortgewalt und auch durch sein Lebenswerk bei Bayern bekommen hat. Es ist ja nicht (oder nur am Rande) sein Amt, das AR-Mandat, das es ihm jetzt ermöglicht, alles so ungünstig zu beeinflussen, wie er es getan hat.

Und wenn die Trainer gleich mit UH als Sportvorstand reden würden, dann wüssten sie auch gleich, mit wem sie es zu tun haben - und können das dann gut einschätzen. Womöglich hätten wir schon längst einen Trainer, wenn...

So etwas gibt es auch in der Politik immer wieder, und es ist eigentlich nie gut und oft toxisch, wenn jemand ohne offizielles Amt seinen Einfluss in größerem Ausmaß geltend macht. Ob Aiwanger in Bayern, Sahra Wagenknecht früher bei den Linken, Trump bei den Republikanern in den USA - überall wäre es demokratischer, und für die Sache besser, wenn sie auch das entsprechende Amt bekleiden würden, das ihrem Machtanspruch entspricht.
Quo vadis, FC Bayern? |#1594
May 19, 2024 - 10:05 PM hours
hab heute mal bisschen die klopp verabschiedung verfolgt. ich persönlich bin überhaupt kein fan von ihm und möchte ihn hier auch nicht als trainer sehen.
jedoch ist mir dabei ein fundamentaler unterschied aufgefallen.

klopp wird nach mehreren jahren mit erfolg und weniger erfolg verabschiedet wie ein könig. absolut verdient.
bei uns gewinnt man die meisterschaft (vielleicht noch den pokal) und wird danach hochkant rausgeworfen.
der trainer gewinnt nen titel und bekommt als dankeschön nen arschtritt.
wenn man als trainer hier anfängt ist einem von anfang klar, dass man mindestens das double holen muss ansonsten wars das dann auch wieder.

ja, wir sind der fc bayern und nicht liverpool. wir haben einen anderen anspruch, sind zum siegen verdammt usw usw. aber vielleicht muss man diese philosophie einfach mal überdenken. alleine um einen trainer mal länger als 12 monate arbeiten lassen zu können. hier kann keine spielidee nachhaltig umgesetzt werden. ständig neue trainer, ständig neue spielerwünsche.

dieser anspruch den wir jedes jahr haben ist einfach ungesund und steht unserem erfolgt selbst im weg!
man war jetzt 12 jahre erfolgsverwöhnt und jedem muss doch klar sein dass das nicht die nächsten 20 jahre so weitergegangen wäre.
ich muss nicht jedes jahr den dfp pokal gewinnen. die CL erst recht nicht. ich kann auch auf 10jährige meisterschafts streaks verzichten.
wenn man dafür endlich wieder eine vernünftige identifikation mit dem verein / trainer / spielphilosophie schafft.

dieser druck den der verein von anfang an auf trainer und spieler ausübt in sachen titel ist doch auf dauer krankhaft. ja klar wollen wir und müssen wir meister werden. aber leverkusen hat eine invincible saison gespielt! das ist historisch. das gab es noch nie in der buli. das muss man einfach mal bedenken.

wir stehen uns selbst im weg. vorallem wenn man einen JN mitten in der saison feuert wenn man noch in allen wettbewerben dabei ist. das geht nicht. wir dürfen uns nicht wundern wenn wir auch zukünftig probleme bekommen trainer für uns zu gewinnen. klar, wir sind immer noch ein weltverein. aber wir topedieren uns hauptsächlich selbst. von innen heraus
Quo vadis, FC Bayern? |#1595
May 19, 2024 - 10:11 PM hours
Zitat von gruenstich
hab heute mal bisschen die klopp verabschiedung verfolgt. ich persönlich bin überhaupt kein fan von ihm und möchte ihn hier auch nicht als trainer sehen.
jedoch ist mir dabei ein fundamentaler unterschied aufgefallen.

klopp wird nach mehreren jahren mit erfolg und weniger erfolg verabschiedet wie ein könig. absolut verdient.
bei uns gewinnt man die meisterschaft (vielleicht noch den pokal) und wird danach hochkant rausgeworfen.
der trainer gewinnt nen titel und bekommt als dankeschön nen arschtritt.
wenn man als trainer hier anfängt ist einem von anfang klar, dass man mindestens das double holen muss ansonsten wars das dann auch wieder.

ja, wir sind der fc bayern und nicht liverpool. wir haben einen anderen anspruch, sind zum siegen verdammt usw usw. aber vielleicht muss man diese philosophie einfach mal überdenken. alleine um einen trainer mal länger als 12 monate arbeiten lassen zu können. hier kann keine spielidee nachhaltig umgesetzt werden. ständig neue trainer, ständig neue spielerwünsche.

dieser anspruch den wir jedes jahr haben ist einfach ungesund und steht unserem erfolgt selbst im weg!
man war jetzt 12 jahre erfolgsverwöhnt und jedem muss doch klar sein dass das nicht die nächsten 20 jahre so weitergegangen wäre.
ich muss nicht jedes jahr den dfp pokal gewinnen. die CL erst recht nicht. ich kann auch auf 10jährige meisterschafts streaks verzichten.
wenn man dafür endlich wieder eine vernünftige identifikation mit dem verein / trainer / spielphilosophie schafft.

dieser druck den der verein von anfang an auf trainer und spieler ausübt in sachen titel ist doch auf dauer krankhaft. ja klar wollen wir und müssen wir meister werden. aber leverkusen hat eine invincible saison gespielt! das ist historisch. das gab es noch nie in der buli. das muss man einfach mal bedenken.

wir stehen uns selbst im weg. vorallem wenn man einen JN mitten in der saison feuert wenn man noch in allen wettbewerben dabei ist. das geht nicht. wir dürfen uns nicht wundern wenn wir auch zukünftig probleme bekommen trainer für uns zu gewinnen. klar, wir sind immer noch ein weltverein. aber wir topedieren uns hauptsächlich selbst. von innen heraus


Hätte ich nicht besser schreiben können. Sehe es genau so wie du.
Quo vadis, FC Bayern? |#1596
May 19, 2024 - 10:25 PM hours
Zitat von gruenstich
hab heute mal bisschen die klopp verabschiedung verfolgt. ich persönlich bin überhaupt kein fan von ihm und möchte ihn hier auch nicht als trainer sehen.
jedoch ist mir dabei ein fundamentaler unterschied aufgefallen.

klopp wird nach mehreren jahren mit erfolg und weniger erfolg verabschiedet wie ein könig. absolut verdient.
bei uns gewinnt man die meisterschaft (vielleicht noch den pokal) und wird danach hochkant rausgeworfen.
der trainer gewinnt nen titel und bekommt als dankeschön nen arschtritt.
wenn man als trainer hier anfängt ist einem von anfang klar, dass man mindestens das double holen muss ansonsten wars das dann auch wieder.

ja, wir sind der fc bayern und nicht liverpool. wir haben einen anderen anspruch, sind zum siegen verdammt usw usw. aber vielleicht muss man diese philosophie einfach mal überdenken. alleine um einen trainer mal länger als 12 monate arbeiten lassen zu können. hier kann keine spielidee nachhaltig umgesetzt werden. ständig neue trainer, ständig neue spielerwünsche.

dieser anspruch den wir jedes jahr haben ist einfach ungesund und steht unserem erfolgt selbst im weg!
man war jetzt 12 jahre erfolgsverwöhnt und jedem muss doch klar sein dass das nicht die nächsten 20 jahre so weitergegangen wäre.
ich muss nicht jedes jahr den dfp pokal gewinnen. die CL erst recht nicht. ich kann auch auf 10jährige meisterschafts streaks verzichten.
wenn man dafür endlich wieder eine vernünftige identifikation mit dem verein / trainer / spielphilosophie schafft.

dieser druck den der verein von anfang an auf trainer und spieler ausübt in sachen titel ist doch auf dauer krankhaft. ja klar wollen wir und müssen wir meister werden. aber leverkusen hat eine invincible saison gespielt! das ist historisch. das gab es noch nie in der buli. das muss man einfach mal bedenken.

wir stehen uns selbst im weg. vorallem wenn man einen JN mitten in der saison feuert wenn man noch in allen wettbewerben dabei ist. das geht nicht. wir dürfen uns nicht wundern wenn wir auch zukünftig probleme bekommen trainer für uns zu gewinnen. klar, wir sind immer noch ein weltverein. aber wir topedieren uns hauptsächlich selbst. von innen heraus


Der Cl Titel 2013, WM Titel 2014 und die Ära Pep haben uns diesen Anspruch gebracht.
Jeder Trainer ist eigentlich nur an Pep und Jupp gemessen worden.

Ich denke, das wird erst wieder besser wenn die beteiligten Protagonisten aus dieser Zeit, nicht mehr aktiv sind.
Die verlorene Meisterschaft war jetzt auch ein "reinigender" Anfang.

Nachdem der CL Titel sehr viel auch mit Glück zu tun hat, muss der nationale Titel wieder mehr Wertschätzung erhalten. Das passiert jetzt und ist gut so.

Ende der Dominanz.
Quo vadis, FC Bayern? |#1597
May 19, 2024 - 10:51 PM hours
Zitat von Muldrake
Zitat von Stebra1900

Es ist ein Desaster das wir zu diesem Zeitpunkt noch keinen Trainer für die nächste Saison haben. Bei dem Chaos hier kann ich mir vorstellen das Transfers auch noch nicht ins Auge gefasst wurden. "No Brainer" wie Frimpong kannst du ohne Trainer fix machen. Das darf Eberl aber wahrscheinlich nicht.

Die Zeiten als ein Rummenigge durch Europa reist und Coutinho oder James per Leihe holt sind vorbei.

Jetzt sind es wieder Tah und Führich. Hoeneß Comeback.


Das schlimmste was dem Verein passieren kann wäre ein neuer, jüngerer Hoeneß an der Seitenlinie.


Tah und Führich wären gute Spieler als Ergänzung zu unserem Kader, wir haben doch ständig Verletzungsprobleme und diese Spieler würden wahrscheinlich nicht direkt Unruhe stiften wenn sie mal ne Weile nur von der Bank kommen, anders als einige Spieler die wir bereits im Kader haben.
Ob man noch einen IV vom Typ Tah braucht, ist die andere Frage, aber wir wissen ja nicht wer abgegeben werden soll.
Klar braucht es auch Verstärkungen für die Spitze, ich hoffe da kommt wenigstens ein Weltklassemann für das ZM/DM, denke aber nicht dass wir mehrere ganz große Kaliber diesen Sommer holen.


Beide wären Top zur Ergänzung. Aber ich glaube die beiden haben komplett andere Ansprüche nach dieser Saison. Für Tah wird das schon der letzte große Vertrag. Der wird sich nicht für Peanuts auf die Bank setzen.
Führich eventuell schon eher.
Quo vadis, FC Bayern? |#1598
May 19, 2024 - 11:55 PM hours
Zitat von tegernsee27
Zitat von gruenstich

hab heute mal bisschen die klopp verabschiedung verfolgt. ich persönlich bin überhaupt kein fan von ihm und möchte ihn hier auch nicht als trainer sehen.
jedoch ist mir dabei ein fundamentaler unterschied aufgefallen.

klopp wird nach mehreren jahren mit erfolg und weniger erfolg verabschiedet wie ein könig. absolut verdient.
bei uns gewinnt man die meisterschaft (vielleicht noch den pokal) und wird danach hochkant rausgeworfen.
der trainer gewinnt nen titel und bekommt als dankeschön nen arschtritt.
wenn man als trainer hier anfängt ist einem von anfang klar, dass man mindestens das double holen muss ansonsten wars das dann auch wieder.

ja, wir sind der fc bayern und nicht liverpool. wir haben einen anderen anspruch, sind zum siegen verdammt usw usw. aber vielleicht muss man diese philosophie einfach mal überdenken. alleine um einen trainer mal länger als 12 monate arbeiten lassen zu können. hier kann keine spielidee nachhaltig umgesetzt werden. ständig neue trainer, ständig neue spielerwünsche.

dieser anspruch den wir jedes jahr haben ist einfach ungesund und steht unserem erfolgt selbst im weg!
man war jetzt 12 jahre erfolgsverwöhnt und jedem muss doch klar sein dass das nicht die nächsten 20 jahre so weitergegangen wäre.
ich muss nicht jedes jahr den dfp pokal gewinnen. die CL erst recht nicht. ich kann auch auf 10jährige meisterschafts streaks verzichten.
wenn man dafür endlich wieder eine vernünftige identifikation mit dem verein / trainer / spielphilosophie schafft.

dieser druck den der verein von anfang an auf trainer und spieler ausübt in sachen titel ist doch auf dauer krankhaft. ja klar wollen wir und müssen wir meister werden. aber leverkusen hat eine invincible saison gespielt! das ist historisch. das gab es noch nie in der buli. das muss man einfach mal bedenken.

wir stehen uns selbst im weg. vorallem wenn man einen JN mitten in der saison feuert wenn man noch in allen wettbewerben dabei ist. das geht nicht. wir dürfen uns nicht wundern wenn wir auch zukünftig probleme bekommen trainer für uns zu gewinnen. klar, wir sind immer noch ein weltverein. aber wir topedieren uns hauptsächlich selbst. von innen heraus


Der Cl Titel 2013, WM Titel 2014 und die Ära Pep haben uns diesen Anspruch gebracht.
Jeder Trainer ist eigentlich nur an Pep und Jupp gemessen worden.

Ich denke, das wird erst wieder besser wenn die beteiligten Protagonisten aus dieser Zeit, nicht mehr aktiv sind.
Die verlorene Meisterschaft war jetzt auch ein "reinigender" Anfang.

Nachdem der CL Titel sehr viel auch mit Glück zu tun hat, muss der nationale Titel wieder mehr Wertschätzung erhalten. Das passiert jetzt und ist gut so.

Ende der Dominanz.


Beide Beiträge wirklich sehr gut auf den Punkt gebracht!

Auch wenn mein Punkt ein Einzeiler ist, aber ich würde fast soweit gehen, dass die Grundproblematik bereits an der Basis, also beim FC Bayern-Fan, beginnt. Die meisten fordern ein schönes Spiel, Titel ohne Ende, einen charismatischen, taktisch versierten Trainer voller Inbrunst, quasi ein Hybrid aus Klopp/Pep/Jupp/van Gaal.

So wie ihr sagt, wären wir mit bisschen mehr Demut und einer down-to-earth Mentalität gut beraten.

Unabhängig von Klopp und dem Ausgang der heurigen Saison, bin ich der absoluten Überzeugung, dass die vergangenen Wochen viele Fans nachdenklich gemacht haben. Es ist auch möglich dass hier viele die Entlassung von TT abfeiern, aber seine kurze Amtszeit, dürfte Aufgrund seiner „in die Wunden bohrenden und Schwäche aufzeigenden“ Analytik, möglichweise nachhaltig Wirkung zeigen. Ich weiss, zu viel Hypothese in meinen Worten…
Quo vadis, FC Bayern? |#1599
May 20, 2024 - 12:48 AM hours
Zitat von botika77
Zitat von tegernsee27

Zitat von gruenstich

hab heute mal bisschen die klopp verabschiedung verfolgt. ich persönlich bin überhaupt kein fan von ihm und möchte ihn hier auch nicht als trainer sehen.
jedoch ist mir dabei ein fundamentaler unterschied aufgefallen.

klopp wird nach mehreren jahren mit erfolg und weniger erfolg verabschiedet wie ein könig. absolut verdient.
bei uns gewinnt man die meisterschaft (vielleicht noch den pokal) und wird danach hochkant rausgeworfen.
der trainer gewinnt nen titel und bekommt als dankeschön nen arschtritt.
wenn man als trainer hier anfängt ist einem von anfang klar, dass man mindestens das double holen muss ansonsten wars das dann auch wieder.

ja, wir sind der fc bayern und nicht liverpool. wir haben einen anderen anspruch, sind zum siegen verdammt usw usw. aber vielleicht muss man diese philosophie einfach mal überdenken. alleine um einen trainer mal länger als 12 monate arbeiten lassen zu können. hier kann keine spielidee nachhaltig umgesetzt werden. ständig neue trainer, ständig neue spielerwünsche.

dieser anspruch den wir jedes jahr haben ist einfach ungesund und steht unserem erfolgt selbst im weg!
man war jetzt 12 jahre erfolgsverwöhnt und jedem muss doch klar sein dass das nicht die nächsten 20 jahre so weitergegangen wäre.
ich muss nicht jedes jahr den dfp pokal gewinnen. die CL erst recht nicht. ich kann auch auf 10jährige meisterschafts streaks verzichten.
wenn man dafür endlich wieder eine vernünftige identifikation mit dem verein / trainer / spielphilosophie schafft.

dieser druck den der verein von anfang an auf trainer und spieler ausübt in sachen titel ist doch auf dauer krankhaft. ja klar wollen wir und müssen wir meister werden. aber leverkusen hat eine invincible saison gespielt! das ist historisch. das gab es noch nie in der buli. das muss man einfach mal bedenken.

wir stehen uns selbst im weg. vorallem wenn man einen JN mitten in der saison feuert wenn man noch in allen wettbewerben dabei ist. das geht nicht. wir dürfen uns nicht wundern wenn wir auch zukünftig probleme bekommen trainer für uns zu gewinnen. klar, wir sind immer noch ein weltverein. aber wir topedieren uns hauptsächlich selbst. von innen heraus


Der Cl Titel 2013, WM Titel 2014 und die Ära Pep haben uns diesen Anspruch gebracht.
Jeder Trainer ist eigentlich nur an Pep und Jupp gemessen worden.

Ich denke, das wird erst wieder besser wenn die beteiligten Protagonisten aus dieser Zeit, nicht mehr aktiv sind.
Die verlorene Meisterschaft war jetzt auch ein "reinigender" Anfang.

Nachdem der CL Titel sehr viel auch mit Glück zu tun hat, muss der nationale Titel wieder mehr Wertschätzung erhalten. Das passiert jetzt und ist gut so.

Ende der Dominanz.


Beide Beiträge wirklich sehr gut auf den Punkt gebracht!

Auch wenn mein Punkt ein Einzeiler ist, aber ich würde fast soweit gehen, dass die Grundproblematik bereits an der Basis, also beim FC Bayern-Fan, beginnt. Die meisten fordern ein schönes Spiel, Titel ohne Ende, einen charismatischen, taktisch versierten Trainer voller Inbrunst, quasi ein Hybrid aus Klopp/Pep/Jupp/van Gaal.

So wie ihr sagt, wären wir mit bisschen mehr Demut und einer down-to-earth Mentalität gut beraten.

Unabhängig von Klopp und dem Ausgang der heurigen Saison, bin ich der absoluten Überzeugung, dass die vergangenen Wochen viele Fans nachdenklich gemacht haben. Es ist auch möglich dass hier viele die Entlassung von TT abfeiern, aber seine kurze Amtszeit, dürfte Aufgrund seiner „in die Wunden bohrenden und Schwäche aufzeigenden“ Analytik, möglichweise nachhaltig Wirkung zeigen. Ich weiss, zu viel Hypothese in meinen Worten…
Ich gehe mit euch total mit. Aber ihr wisst auch, dass Hoeneß hier den Kader bestimmt. Der Liverpool-Vergleich hinkt hier, aber nicht, weil es dort wahr ist, sondern weil es hier aktuell undenkbar ist. Er durfte den Kader komplett entscheiden, die Spielertypen verpflichten, in der Jugend haben sich welche aufgedrängt und das ohne den Druck, direkt Titel zu holen. Ich bin mir sicher, dass Alonso in Leverkusen niemals gefeuert werden würde, wenn er mal nicht denselben Erfolg hat oder die Champions League verpasst.

Hier ein Meistertitel und nächste Saison nicht? Am Tegernsee hört man eine Explosion. Dann kommt die Abteilung Attacke zurück und greift den eigenen Verein an. So kann das echt nicht weitergehen. Hier haben Spieler teilweise so viel Macht, dass alles stagniert. Man hätte schon lange Druck auf Neuer ausüben müssen, stattdessen wird alles getan, um seine Wohlfühloase aufrecht zu erhalten und verlängert tatsächlich mit ihm zu exakt denselben Bezügen wie vorher auch. Dasselbe wie Müller, der auch nicht mehr das ist, was er mal war. Es ist verrückt, was für Entscheidungen hier getroffen werden. Wenn beide wirklich darauf bestanden hatten, so viel Geld nochmal zu beziehen, dann muss man die Charakterfrage stellen. Und die Person hinterfragen, die das abgesegnet hat. Sind wir mal ehrlich: Das ist total dämlich.

Deutsche Nationalspieler verhalten sich hier wie die Axt im Wald, lassen sich durch ihre Kontakte zur Presse in die Startelf schreiben, spielt einer nicht, wird der Trainer absolut terrorisiert, bis er sich dazu erbarmt. Transfers werden blockiert, weil bestimmte Spieler gefälligst die Rolle ausführen sollen, egal ob er das Profil dafür besitzt.

Funktionäre werden eingestellt, sind aber nur eine Marionette und haben keine operative Entscheidungsgewalt. Wirklich, quo vadis? Der Verein wird wenn diese Entwicklung so weitergeht (Spoiler: Kein Finale Dahoam), wird der Verein wieder in die Prä-Van Gaal-Ära fallen. Ich sehe verdammt viele Parallelen, nur ist das Spielermaterial aktuell noch besser. Auf Dauer sehe ich aber einen Niedergang. Von "Wenn Sie wüssten, wen wir schon alles sicher haben" bis "Der Laimer kann das auch". "In allen Gesprächen ganz klar signalisiert hat, dass seine Entscheidung steht – und wenn die bleibt, dann kriegen wir ihn, weil dann wird Tottenham einknicken müssen!" Ich bin bald mental am Ende, was er alles fabriziert und den eigenen Verein sabotiert. Eine Entschuldigung haben wir noch nie gehört.
Quo vadis, FC Bayern? |#1600
May 20, 2024 - 1:14 AM hours
Zitat von username

Es gab anlässlich der Tuchel-Entlassung Berichte, die eine Involvierung einzelner AR-Mitglieder nahelegte, in Anwesenheit von Freund, aber in Abwesenheit eines SV. Dass es sich dabei wieder um die Task-Force-Besetzung handelt, ist mWn nicht überliefert, sondern eine hier oft selbstverständlich getroffene Annahme.


Jedefalls gibt es aktuell eine "Trainerfindungs-Taskforce". Die Namen der Beteiligten hat Hoeneß kürzlich auf der bekannten FAZ-Podiumsdiskussion selbst bestätigt:
Hoeneß selbst, Hainer, Rummenigge, Dreesen, Diederich und die beiden "Sportleute" (gemeint Eberl und Freund, wobei ich mir nicht sicher bin, ob diese beiden überhaupt ein Vetorecht haben, namentlich erwähnt wird dieses bei ihnen nicht, aber ok, das sind ja auch nur die Vorschlagenden).

Für O-Ton Hoeneß im Text sowie Quelle erlaube ich mir per Copy&Paste den User James_Dean auszugsweise zu zitieren:

Zitat von James_Dean_500

Hier der Wortlaut (Minute 0:40 bis 2:16):

"Es ist so, dass wir jetzt, wie ich finde, eine sehr gute sportliche Führung haben. Die ist zwar noch jung. Der Max Eberl und der Christoph Freund und der FC Bayern, der sehr unruhige Zeiten in der Führung hatte, gar keine Frage...Da sind wir gerade dabei uns zu konsolidieren und wir haben z.B. Dienstag eine Besprechung gehabt, wo alle da waren: Herbert Hainer, Karl-Heinz Rummenigge, Jan Dreesen, Michael Diederich unser Finanzchef und die zwei Sportleute...und da haben wir...Da diskutieren wir! Natürlich...wenn jetzt...wenn die jetzt einen Trainer vorschlagen - das war aber immer so beim FC Bayern gewesen- , den einer von den wichtigen Entscheidern gar nicht leiden kann...oder gar nicht ertragen kann...dann kommt er nicht! Da sind wir immer sehr gut gekommen...aber das ist...das gleiche Recht hat auch der Herbert Hainer oder der Jan Dreesen und ich glaube da wird mir eine Rolle neuerdings zugeschoben, die nicht mehr ganz richtig ist, weil mein größtes Ziel ist jetzt die nächsten Jahre...Ich hab das jetzt 2 Jahre versucht - ist nicht so gut gegangen, muss ich zugeben - den Übergang zu schaffen, ...."
https://youtu.be/KO9WVTTxz-0?si=QdyCt7YiMPf_wAjS
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